Krisen

Wie Paare aus kritischen Herausforderungen gestärkt hervorgehen können

Die Wortbedeutung des Begriffes “Krise” beinhaltet zwei Aspekte: Auf der einen Seite bedeutet es “Unsicherheit” und “Zuspitzung einer Lage”, auf der anderen Seite aber auch “Wendepunkt”. Aus paartherapeutischer Sicht können Krisen demzufolge als Gefahr und Chance zugleich gesehen werden, die Krise zum Anlass zu nehmen, der Partnerschaftsentwicklung eine neue positive Richtung zu geben.

Zeichen von Krisen zeigen sich deutlich im Beziehungsalltag wie beispielswiese in Rückzugsverhalten wie emotionaler Distanziertheit, Flucht in die Arbeit oder negativ geäusserter Kritik wie häufiges Nörgeln. Wenn es dem Paar nicht gelingt, diese Frühwarnsymptome zu erkennen, dann beginnt eine fatale Abwärtsspirale, welche in destruktivem Konfliktverhalten und zunehmender Entfremdung und Gleichgültigkeit enden kann. Ab einem gewissen Stadium wird dann nur noch negatives Verhalten beim Partner wahrgenommen und Positives wird nicht mehr erkannt bzw. ausgeblendet. Das negative Verhalten wird dann quasi zum Standard des Beziehungsalltages.

In der Paartherapie nehmen wir uns Zeit, um gemeinsam herauszufinden, welche genauen Beziehungsdynamiken für die Krise verantwortlich sind. Da eine Krise eine Akutsituation für das Paar bedeutet, richten wir gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf konkrete proaktive Veränderungen im Zusammenleben, welche schnellstmöglich eine Beruhigung der aktuellen Situation bewirken sollen. Krisen sind ernstzunehmende Phänomene, die aber auch die grosse Chance in sich bergen, Bedürfnisse, Wünsche, Ziele und Einstellungen zu hinterfragen und sich als Paar positiv weiterzuentwickeln.